Otto Schedl

deutscher Politiker (Bayern) und Publizist; CSU; Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr 1957-1970 (besonders in der Energiepolitik tätig); 1969 stellv. Ministerpräsident; Finanzminister 1970-1972

* 10. Dezember 1912 Sinzing bei Regensburg

† 8. Juni 1995 München

Herkunft

Otto Schedl, kath., war der Sohn eines Industriearbeiters in Sinzing bei Regensburg, der später als Hausmeister tätig war. Sch. wuchs in beengten Verhältnissen auf.

Ausbildung

Er besuchte die Oberrealschule in Regensburg und studierte dann (als Werkstudent) Philosophie, Psychologie, Zeitungskunde, Volkswirtschaft sowie Literatur- und Kunstgeschichte an der Hochschule in Regensburg und an den Universitäten München und Würzburg.

Wirken

Von 1937 bis 1940 war Sch. Mitarbeiter des "Regensburger Anzeigers". 1940 wurde er zur Wehrmacht (Panzerjäger) eingezogen, erhielt aber 1941 Examensurlaub und promovierte zum Dr. phil. Anschließend nahm er wieder bis 1945 am Krieg teil (Obergefreiter). Nach kurzer Kriegsgefangenschaft war Sch. dann wieder journalistisch tätig. U. a. schrieb er für die Münchner "Abendzeitung". Außerdem beschäftigte er sich mit der Reprivatisierung bayerischer Industriebetriebe.

Politisch widmete sich Sch. nach Kriegsende dem Aufbau der CSU in Regensburg bzw. Oberpfalz-Niederbayern, nachdem er sich zunächst der "Partei der christlich-sozialen Erneuerung", einer Vorläuferin der CSU, angeschlossen hatte. 1947/48 war er Generalsekretär der CSU. Er schuf damals eine ...